Wie du mit diesen 2 Mentaltechniken deine Gedanken stoppen kannst
Kennst du das, wenn deine Gedanken mit dir Achterbahn fahren? Wenn du immer wieder dieselben Gedanken zerkaust und du einfach nicht mit dem Denken aufhören kannst? Wenn dich deine Gedanken fast in den Wahnsinn treiben? Wenn du das kennst und du diese Schleife unterbrechen möchtest, dann habe ich heute 2 Techniken für dich parat, die dir möglicherweise Abhilfe schaffen können.
Wusstest du, dass der Mensch täglich zwischen 60.000 – 70.000 Gedanken hat? Ja. Nein. Vielleicht? Dass 72 % dieser zig tausenden Gedanken nur flüchtig bzw. unbedeutend sind, 25 % sogar destruktiv sind und NUR 3 % aufbauend bzw. positiv sind? Hast du gewusst, dass ca. 90 % von den 60 – 70 Tausend Gedanken dieselben Gedanken sind wie am Tag zuvor? Und dass es sich bei der Masse an täglichen Gedanken bis zu 50 % um Routinehandlungen, sprich Gewohnheiten, handelt?
Mir war das lange Zeit nicht bewusst. Wie denn auch, wenn du, wie ich, mehr als ein Vierteljahrhundert glaubtest, dass deine Gedanken deinem inneren Ich, deiner inneren Stimme, deinem Selbst, entsprechen. Natürlich handelst du dann entsprechend deiner Denkweise und Gefühlssituation, weil du glaubst, dass das die reine Wahrheit ist. Inzwischen weiß ich, dass wir die Welt nicht so sehen, wie sie ist, sondern wie wir sind, durch die Art und Weise wie wir denken, fühlen und handeln. Wir sehen die Welt durch die Brille unserer Erfahrungen.
Der Mensch bringt täglich sein Haar in Ordnung, warum nicht auch seine Gedanken?
Was passiert, wenn man langes Haar eine Zeit lang nicht bürstet? (hier sind natürlich meine weiblichen Genossinnen gefragt) Sie geraten in Unordnung, klaro. Bei langen, feinen Haaren wie meinen, braucht es nicht einmal 1 Tag, wenn ich sie offen trage und der Wind durch meine Haare fegt, dass sie sich verfilzen. Und mache ich das mehrere Tage hintereinander, laufe ich mit einem Vogelnest herum. Damit die Frisur richtig sitzt, braucht es tägliche Pflege. (Männer mit Kurzhaarschnitt bzw. Glatze sind natürlich die Ausnahme) Und so wie unsere Haare, brauchen auch unsere Gedanken eine Art Pflege – ich nenne das Gedankenhygiene.
Heute möchte ich dir 2 Techniken in die Hand geben, wie du aus dem gedanklichen Shitstorm (wenn du davon betroffen bist) aussteigen kannst:
- Fixiere deine Gedanken! Suche dir einen Punkt im Raum, wie zB an der Wand gegenüber, den du eine Weile (ca. 30- 60 Sekunden) fixierst. Dann kommt der Zeitpunkt, wo du weiterhin den Punkt anstarrst und gleichzeitig versuchst an etwas anderes zu denken. Was bemerkst du? Probiere das mal aus!
- Irritiere deine Gedanken! Schließe deine Augen und werde zum Beobachter deiner eigenen Gedanken. Lass sie einfach kommen und gehen. Stell dir vor deine Gedanken würden vorbeiziehen wie Wolken am Himmel und du bleibst weiterhin in der Rolle des Beobachters. Dann kommt der Zeitpunkt (nach ca. 30 – 60 Sekunden), an dem du dir folgende Fragen stellst:
- „Woher kommt eigentlich mein nächster Gedanke?“
- „Welche Farbe hat mein nächster Gedanke?“
- „Wie riecht mein nächster Gedanke?“
- „Wie schwer ist mein nächster Gedanke?“
- „Welche Form hat mein nächster Gedanke?“
- „Jetzt?“
Was passiert? Welchen Unterschied bemerkst du?
Du fühlst, erkennst, nimmst vielleicht in der einen oder anderen Übung, vielleicht sogar in beiden, nun die Leere bzw. einen Wimpernschlag davon, wahr. Oft mögen wir es nicht, wenn wir gedankenleer sind, da es sich komisch anfühlt. Wenn das so ist, dann bedeutet das nur, dass wir daran nicht gewöhnt sind. Doch genau in dieser Leere steckt die Chance, wo ein neuer Gedanke hineingepflanzt werden kann. Und auf einmal verändert sich die aktuelle Situation, vor allem gefühlstechnisch, da Gedanken einen großen Einfluss auf unsere Gefühlslage nehmen. Denn meistens passiert das unbewusst, ob wir es wollen oder nicht.
Wiederholung ist die Mutter der Fertigkeit
Versuche diese Übung mehr und mehr in deinen Alltag zu integrieren, damit neue neuronale Netzwerke in deinem Gehirn gebildet werden können. 3-5 Minuten täglich reichen schon, wenn es konstant Tag für Tag, für mindestens 30 Tage am Stück, gemacht wird. (besser ist jedoch das immer zu machen – das Zähneputzen machen wir auch nicht nur für einen gewissen Zeitraum, sondern tagtäglich, im Idelfall) Wir können lästige Gewohnheiten nicht löschen, aber dafür umlernen, indem wir uns förderliche, positive Gewohnheiten zu Gemüte führen und diese immer wieder wiederholen, um sie zu verinnerlichen. Denn nur die konstante Wiederholung schafft neue Gewohnheiten.
Erzähle mir von deinen Erfahrungen mit diesen Übungen, entweder persönlich oder teile sie mit der Community. Denn oft lernen wir gerade von den Erfahrungen unserer Mitmenschen. Dazu lade ich dich herzlichst ein.
Eure Bianca – Happiness ist eine Entscheidung