„Happy zu sein“ ist mein Job
Tagein tagaus begegnen mir Menschen, die mit ihrem Leben unzufrieden sind. Sie machen einen Job, den sie in Wirklichkeit hassen, führen eine Partnerschaft, die sie unglücklich macht, verkehren mit Menschen, die sie eigentlich gar nicht mögen, machen vieles, das sie gar nicht wollen, nur um dazuzugehören. Wie wäre unser Leben, wenn wir endlich unser Leben leben würden, anstelle den Wünschen und Anforderungen anderer gerecht zu werden?
Es zerreißt mir das Herz, wenn ich in die Gesichter der Menschen blicke und so viel Kummer, Leid und Frustration erkenne. Vor allem, da ich weiß, dass vieles davon von einem selber produziert wurde und so auch wieder in Ordnung gebracht werden könnte. Sagt man diesen Menschen, dass sie ein glückliches Leben haben könnten, wenn sie sich nur dafür entscheiden würden, dann sind sie meist ungehalten und empört. Sofort ziehen sie impulsiv ein Dutzend guter Gründe aus dem Ärmel, warum es bei ihnen tatsächlich nicht funktionieren kann. Schuld an der eigenen Misere sei der arrogante und überhebliche Chef, der alle anderen bevorzuge, der lieblose Partner, der einem zu wenig liebt und wertschätzt, die bösen Eltern, die einem die Kindheit versaut haben, die gierigen Unternehmer, die den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, die unehrlichen Politiker, die alle nur falsch und korrupt sind, im Prinzip alles und jeder, nur nicht wir selbst. Es ist einfach und leicht die Schuld auf andere zu schieben, aber es erfordert Mut sich seiner Fehler und Taten einzugestehen, die zum aktuellen Status Quo beigetragen haben.
Unser Gehirn ist nicht dazu da, um uns glücklich zu machen
Alles steht und fällt, wie wir über uns und die Welt denken. Lass mich dir folgendes sagen: unser Gehirn ist über 2 Millionen Jahre alt und es ist nicht dafür konzipiert worden uns glücklich zu machen. Es ist dazu da, um unser Überleben zu sichern. Happiness ist unser Job. Unser Gehirn wird diese Aufgabe nicht für uns übernehmen. Denn unser Gehirn ist darauf ausgelegt, was nicht richtig läuft, sprich es sucht nach Fehlern und Worst-Case-Szenarien, um uns davor zu schützen. Dabei kommt der Fight-&-Flight-Modus zu tragen. Dieser Modus war früher ganz wichtig, um uns vor lauernden Gefahren, wie ein wildes Tier, zu schützen. Das Gehirn war somit immer in Alarmbereitschaft, um sofort handeln zu können, sprich zu kämpfen oder zu flüchten. Dabei wanderte das Blut in unsere Extremitäten, um schneller agieren und handeln zu können. Jetzt sieht der Fight-&-Flight-Modus anders aus. Wir machen uns Gedanken darüber, was andere über uns denken, ob wir besser, schöner, schlanker, erfolgreicher sind als unsere Mitstreiter, genügend Geld auf dem Konto ist, der Partner uns nicht verlassen wird, der Job sicher ist usw. Und all das übt enormen Druck und Stress auf unser Körper-Geist-System aus. Kein Wunder, dass viele Menschen dann völlig ausgebrannt, krank und/oder depressiv sind.
Jede noch so negative Erfahrung hält ein Geschenk bereit
Aus eigener Erfahrung weiß ich, was es bedeutet, wenn man ständig mit sich und der Welt kämpft. Ich weißt was es heißt, wenn man gemobbt wird, sowohl als Kind, als auch Erwachsener. Wenn man gar nicht aufstehen will, weil man fürchterliche Angst hat wieder gedemütigt und blamiert zu werden. Man glaubt nichts auf die Reihe zu bekommen und für nichts gut zu sein. Ich weiß was es heißt alleine zu sein, keinen Menschen an der Seite zu haben, aber auch in einer Masse voller Menschen sich einsam und verlassen zu fühlen. Ich weiß was es heißt, wenn man sich den Allerwertesten Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre abrackert, für etwas, wo scheinbar nichts gelingen will, man von der Breitseite immer wieder Tiefschläge einstecken muss und die ungebeten, kritischen Meinungen einfach so ertragen muss. Ich weiß was es bedeutet, wenn man keinen Traum hat, wenn man keinen blassen Schimmer hat, was man mit seinem Leben anfangen soll, wenn man glaubt nichts geben zu können und somit alles keinen Sinn macht. Und doch bin ich dankbar all diese Erfahrungen gemacht zu haben, denn sonst wäre ich nicht zu diesem empathischen, mitfühlenden Menschen geworden, der ich jetzt bin.
Happiness ist eine Entscheidung
Was hat mich hierher gebracht? Eine emotional-aufgeladene Entscheidung, alles dafür zu tun, um ein glückliches und erfüllendes Leben zu leben. Alles im Leben beginnt mit einer Entscheidung. So ist es für mich eine Herzensangelegenheit geworden, Menschen dabei zu unterstützen, dass sie in ihre Kraft kommen, ihre Talente und Fähigkeiten erkennen, annehmen und leben und sich trauen sie selbst zu sein. Denn das führt zu einer Happiness, die aus dem Herzen kommt und tief erfüllend ist. Ich glaube daran, dass jeder Mensch etwas Besonderes zu geben hat, wenn er seine wahre Größe erkennt und seine Talente und Fähigkeiten lebt. Und ich bin fest davon überzeugt, dass wir dadurch unsere Mitmenschen und die Welt am meisten bereichern und bewegen können.
Lasst uns die Welt mit unseren Talenten und Fähigkeiten bereichern und verändern. Denn die Welt braucht Menschen wie Du und Ich, die es zu einem besseren Ort machen. 🙂