Lebe dein Feuer

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Stell dir vor, heute Nacht würde der Tod an deine Tür klopfen und dir mitteilen, dass du nur mehr 1 einzigen Tag zu leben hättest. Wie würdest du reagieren? Könntest du ruhigen Gewissens weiterschlafen, weil du auf ein erfülltes und glückliches Leben zurückblickst, oder würdest du kein Auge mehr zu tun, weil du wehmütig feststellst, dass du das Leben anderer gelebt hast?

Der Mensch ist nicht nur ein Gewohnheitstier, sondern auch immens leidensfähig. Er macht am liebsten das, was er schon immer gemacht hat, auch wenn er es nicht leiden kann. So sitzen viele Menschen in Jobs fest, die sie in Wirklichkeit hassen, weil sie glauben keinen anderen Ausweg zu haben. Die Ernüchterung folgt dann meist, wenn es zu spät ist: „Ich wünschte ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.“ Laut Bronnie Ware, Palleativpflegerin, die mehrere Jahre lange Sterbende begleitet hat, steht diese Erkenntnis ganz oben im Ranking bei den Dingen, die Menschen am meisten bereuen.

Als Kind hatten wir oft viele Träume. Wir wollten die Welt bereisen, ins Weltall fliegen, gegen Bösewichte kämpfen, die Welt retten, oder einfach nur das tun, was unser Herz höher schlagen ließ. Doch was haben wir tatsächlich davon umgesetzt? Sind wir der, der wir sein wollten oder haben wir uns für andere verbogen? Lieben wir das was wir tun, oder haben wir uns mit der Tätigkeit, die wir ausüben, arrangiert?

Lebst du deine Talente & Fähigkeiten?

Hand aufs Herz – lebst du deine Talente und Fähigkeiten oder hast du sie unter die Bettkante geschoben? Wenn letzteres der Fall ist, kann es sein, dass du glaubst, dass sie nichts Besonderes seien? Vielleicht hast du irgendwann einmal Ablehnung erfahren. Man hat dir möglicherweise gesagt, dass man damit kein Geld verdienen könne und du es dir lieber gleich wieder aus dem Kopf schlägst. Es kann auch etwas ganz banales sein, das deine Hoffnungen im Keim erstickt hat. Damals als ich 18 Jahre alt war und ich die Intention hatte die Journalistenakademie zu besuchen, hatte eine mir nahestehende Person folgendes gesagt: „Als Journalist verdiene man kein Geld. Man müsse viel Zeit in Menschen investieren, die man gar nicht mochte, nur für eine Story. Es wäre ein hartes Pflaster.“ Das reichte, dass ich mich dagegen und für einen „anständigen“ Job entschied. Heute weiß ich, dass ich damals die falsche Person befragte. Es war ein Mensch, der sein Leben lang immer dasselbe gemacht hatte, seinen Wert anhand der Bezahlung festmachte und niemals Erfüllung fand, indem was er tat.

Happiness im Tun

Damals war es die richtige Entscheidung, auch wenn ich mich heute anders entscheiden würde. Die Umwege in meinem Leben haben mich veranlasst an meinen Werten und Wünschen festzuhalten und den Weg der Erfüllung zu gehen. Ich glaube daran, dass wenn wir unsere wahre Natur zum Ausdruck bringen – der wer wir wirklich von Herzen sind – wahre Glückseligkeit erlangen. Wenn wir uns trauen und den Anspruch an uns erheben unsere Talente und Fähigkeiten zu leben, werden wir nicht nur „nach Hause kommen“ und innerlichen Frieden erleben, sondern ein Leuchtturm für die Menschen sein.

Vorbild sein

Die Welt braucht deine Fähigkeiten und Talente, die sie zu einem besseren und helleren Ort machen. Bist du glücklich in dem was du tust, hat das auch unmittelbare Auswirkungen auf dein Umfeld. Indem du deinen eignen Weg gehst, säst du Samen der Hoffnung, die in anderen Menschen entfachen und gedeihen können.

Folge deiner Freude

Wenn du glaubst, deine Fähigkeiten und Talente nicht zu kennen, dann gebe ich dir noch folgenden Hinweis mit auf den Weg: Suche dort, wo deine Freude am stärksten ist. Erkenne die Tätigkeiten, wo dein Herz aufgeht und du die Zeit vergisst. Das können oft ganz einfache, banale Dinge sein, doch darin liegt die Magie. Dort wo deine Freude ist, liegt auch deine Kraft. Lebe dein Feuer. Lebe lieber außergewöhnlich.