Wiederholung schafft neue Gewohnheiten

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Warum sind die einen erfolgreich und die anderen nicht? Warum klappt es bei allen anderen, nur bei mir selber nicht? Warum ist es einfach etwas zu tun und genauso einfach etwas nicht zu tun? Tja, das wollen wir heute herausfinden.  

Wir Menschen sind Meister darin mit etwas zu beginnen und genauso schnell wieder damit aufzuhören. Denn ist die anfängliche Euphorie verflogen, geht kurzer Hand darauf auch die Motivation flöten und folglich der Wille zur Tat. Es ist einfach etwas zu tun, wenn man im Höhenrausch ist, aber es ist nicht mehr so einfach etwas zu tun, wenn es mit der Motivation bergab geht. Woran liegt das?

Hippocampus vs. Basalganglien

Der Hippocampus, ein Teil des limbischen Systems, ist für unser bewusstes Lernen zuständig. Das heißt, wenn wir etwas Neues lernen, Abwechslung hineinbringen, dann ist der Hippocampus höchst erfreut darüber. Daher bringt es wenig, wenn ich stundenlang eintönig in derselben Leier auswendig lerne, da der Hippocampus nicht gefordert wird. Richtig interessant wird es jedoch, wenn wir die Basalganglien miteinbeziehen. Diese sind nämlich für unsere Gewohnheiten verantwortlich – die Fertigkeiten, die wir bereits automatisiert haben. So können wir Autofahren, sprich lenken, schalten, in den Rückspiegel schauen und gleichzeitig auch ein Hörbuch hören oder mit dem Beifahrer reden. Die Basalganglien lieben es in gewohnten Mustern zu agieren und sind somit über Neues wenig erfreut. Das ist auch der Grund, warum wir zum Beispiel anfänglich in Marathonstimmung sind und über kurz oder lang wieder auf der Couch sitzen und Chips in uns hineinfuttern. Und das führt uns jetzt zum Punkt, dass die konstante Wiederholung unerlässlich ist, um neue, förderliche Gewohnheiten zu schaffen.

Der Weg der kleinen Entscheidungen

Ob du es glaubst oder nicht, was du heute tust, sei es noch so klein und unwichtig, ist bedeutsam. Es sind die täglich gewählten, kleinen Entscheidungen während des Tages, die unser Leben formen. Wie du heute handelst, mag zwar heute noch keine Auswirkung haben, auch morgen nicht, möglicherweise auch nicht in den nächsten Wochen oder Monaten. Aber früher oder später werden diese Entscheidungen sichtbar sein und zwar in deinem Verhalten und somit in deiner Persönlichkeit. Dann wirst du immer in der gewohnten Weise reagieren, handeln und dementsprechend die gleichen Ergebnisse produzieren.

Die Magie positiver Rituale

Einfache, tägliche Rituale, sprich kleine, produktive Handlungen, konstant wiederholt über einen bestimmten Zeitraum machen den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg. Doch wenn es quasi so einfach ist, warum macht es dann nicht jeder?

Ganz einfach, weil

  1. es einfach ist es zu tun, aber genauso einfach ist es nicht zu tun.
  2. die Ergebnisse anfangs nicht sichtbar sind.
  3. diese kleinen, täglichen Handlungen anfänglich unbedeutend erscheinen.

Es ist einfach 15 Minuten pro Tag spazieren zu gehen. Aber es ist genauso einfach dieses Ritual ausfallen zu lassen – zum Beispiel heute. Aus heute wird morgen, dann übermorgen und schon passiert es, dass 1 Woche um ist, wo man den Spaziergang nicht gemacht hat. 15 Minuten klingt nicht viel, aber in einer Woche sind das 105 Minuten, fast 2 Stunden. In einem Monat sind es 420 Minuten, also 7 Stunden, in einem Jahr 5.460 Minuten (105 min x 52 Wochen), sprich 91 Stunden. Heute mögen die 15 Minuten unbedeutend erscheinen, aber bei täglicher Anwendung, in einem Jahr gesehen, macht es einen Unterschied von 91 Stunden. Wie wird sich daraufhin mein Körper verändert haben? Wie werde ich mich gesundheitlich fühlen? Wie wird meine mentale Fitness sein?

Wiederholung ist die Mutter der Fertigkeit

Neue Gewohnheiten entstehen nicht von heute auf morgen. Wie denn auch, wenn diese konsequent, jahrelang oder gar Jahrzehnte lang antrainiert wurden. Wir wünschen uns oftmals den schnellen Erfolg, in welcher Hinsicht auch immer, um uns ja nicht verändern zu müssen. Doch so funktioniert das nicht. Es gibt keine Abkürzung. Es führt nichts darum herum, die Dinge immer und wieder zu wiederholen, bist sie zu einer Fertigkeit geworden sind und auch dann nicht damit aufzuhören, wenn es läuft.

Nutze die Magie der kleinen, positiven Rituale. Fange jetzt damit an. Mit welchem 1 Ritual kannst du heute noch beginnen und dieses ab sofort in deinen Alltag integrieren? Es geht nicht um Quantität sondern um Qualität. Denke daran, in der Einfachheit liegt die Magie!